Freitag, 29. Juli 2011

Unwetter im Garten

 
Gartenfreunde sind ja auch Naturliebhaber. Aber kann man die Natur noch lieben? Letztes Jahr im Juli die größte Hitzewelle und Trockenheit und in diesem Jahr die höchsten Niederschlagsmengen aller Zeiten: mehr als 150 Liter pro Quadratmeter in einer Woche und in dieser Nacht wieder 35 l/m².
Trotz der Eskapaden lieben wir sie; einem Ehemann oder einer Ehefrau würden wir das nicht durchgehen lassen. Oder?
Zahlreiche Gartenanlagen in und um Rostock sind überflutet. Unser Gemüsegarten zeigt mehr und mehr gelbe Pflanzen: Tomaten, Andenbeeren, Bohnen, Erbsen und sogar die Möhren und der Grünkohl sind hin. Nur dem Sellerie und Porree scheint die Staunässe nichts auszumachen. Im Staudengarten halten sich die Schäden in Grenzen oder sind noch nicht sichtbar. Nach solchen Unwettern stellt sich mir immer wieder die Frage: Was kann man gegen das Um- und Auseinanderfallen höherer Staudenbüsche tun?
Dabei muss ich erwähnen, dass unser Garten sehr feucht ist, und wir auch viele hoch wachsende Stauden besitzen. Das wir keinen Dünger und keine Beregnung verwenden, ist selbstverständlich, aber gegen das Wasser von oben kann man nichts machen. Manche Gartenbesucher sagen, dass bei ihnen die gleiche Staude nur halb so hoch ist. Oft haben sie einen sehr sandigen Garten.
Seit Jahren klopfe ich einen Holzstab ein und gebe den Staudenbüschen mit einer Spanndrahtschlinge halt, Außerdem habe ich versucht mit Bindedraht die einzelnen Staudenstängel untereinander festzubinden. Ein Einkürzen der Triebe wird oft empfohlen, doch kommt dadurch die Blüte später, wenn wir schon nicht mehr im Garten sitzen können.
(http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Standfestigkeit_der_Stauden.html)
Aber eigentlich möchte ich in unserem Natur-Garten überhaupt nichts unternehmen. Dafür müsste ich mich von einigen Stauden trennen. Bei der im Bild gezeigten und erst letztes Jahr erworbenen und viel gelobten Heliopsis helianthoides var scabra ‚Prairie Sunset’ fällt mir das nicht schwer. Sie ist furchtbar gagelig. Aber alle anderen?
Ich werde mich bemühen, sie so zu pflanzen, dass sie im Windschatten stehen bzw. durch andere gestützt werden.

Im Forum garten-pur.de gibt es eine umfangreiche Diskussion zu Stauchungsmitteln wie sie in Landwirtschaft und Gartenbau eingesetzt werden, aber nicht für den Garten.
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=50;action=display;threadid=3849
Wäre auch ein Stauchungs-Mittel denkbar? Wer hat da Erfahrung?