Donnerstag, 30. August 2012

Zu viel Gelb im August?



Der August wird in Amerika auch als "Yellow Daisy Month" bezeichnet, und in der Tat, es ist der Monat der gelben „Gänseblümchen“ -Blüten von Sonnenblume, Sonnenbraut, Sonnenauge, Sonnenhut, u. a.
Helios, der Sonnengott der alten Griechen ist Namensgeber für die botanischen Bezeichnungen der gelben Schätze des August: Helianthus, Helianthemum, Heliopsis.
Aber auch andere Gattungen bereichern den August mit Gelb: Goldkolben (Ligularia) in unserem Garten mit 10 Arten, Sonnenhut (Rudbeckia) mit 7 Arten und Goldrute (Solidago) mit ebenfalls 7 Arten. Dazu kommen noch einige seltenere Arten wie Ratibida pinnata, die Prärie-Zapfenblume, Coreopsis tripteris, das Hohe Mädchenauge und Silphium perfoliatum, die Becherpflanze.
Zu viel Gelb im August? Ich denke eher nicht, denn bei abnehmender Sonnenscheindauer ist eine Unterstützung durch die warmen Farben der gelben Blumen beim Aufenthalt im Garten erwünscht.
Andere Farben bringen  nur die Wasserdoste (Eupatorium) und Kerzen-Knöteriche in rot, rosa und weiß, der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea), der Blutweiderich, die weiße Schirm-Aster (Aster umbellatus) und späte bunte Phloxe.
Deshalb will ich mich um mehr blaue Stauden für den August bemühen. Lobelia siphilitica habe ich dieses Jahr aus Samen gezogen. Hat jemand andere Vorschläge?



Samstag, 25. August 2012

Schon Altweibersommer?

 Laut Wikipedia ist der Altweibersommer eine Hochdruckwetterlage Ende September und der Name leitet sich von Spinnfäden her, mit denen junge Spinnen durch die Luft segeln. Mit „weiben“ wurde im Althochdeutschen das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet.
Am Morgen des 17. August, also noch mehr als einem Monat vor dem Altweibersommer, hatten wir Nebel nach einer feuchten Nacht. Nachdem die ersten Sonnenstrahlen durchbrachen, machte ich die folgenden Fotos:


Die Spinnen kamen scheinbar von den Bäumen und Sträuchern zu den Samenständen der Funkien und dazwischen webten sie ein Netz.

 Die hohen Blütenstände des Wasserdost schienen ebenfalls geeignet.
Vorallem aber die Samenstände, hier die der Gelben Mondviole (Hesperis lutea) waren dicht umsponnen.
 Fast alle Samenstände bleiben in unserem naturalistischem Garten erhalten und werden erst Ende Februar abgeschnitten. Auch der Rittersporn (im Bild unten) wird nach der Blüte nicht zurückgeschnitten, obwohl es in jedem Gartenbuch empfohlen wird.


 Auf dem Hochseil wird wohl gleich eine Elfe tanzen!?

Freitag, 24. August 2012

Überwältigend oder lieblich

Wie man seine Stauden pflanzt ist sicher auch von der Größe des Gartens abhängig. In einem großen Garten oder Park kann man auch große Flächen mit nur einer Art bepflanzen. In einem normalen Garten am Haus findet man oft viele Arten bunt durcheinander gepflanzt.
Schon seit Jahren plagt mich die Frage, wie ich das in meinem 1000m²-Garten am besten machen sollte. Die ersten 20 Jahre habe ich gesammelt und gesammelt. Es entstand ein bunter Flickenteppich.
Dann kam die Erkentnis, weniger ist mehr, und ich habe die Arten auf besonders wüchsige und damit pflegeleichte reduziert. Manche Art hatte auch bereits Flächen von mehreren Quadratmetern eingenommen, wie z. B. die Ligularien. Andere wurden in zahlreichen Exemplaren einer Art als Driften gepflanzt. Besucher meinten dann auch, ich würde Klotzen statt Kleckern und das Gartenbild sei überwältigend.
Aber will ich denn meine Besucher und mich überwältigen?
Sicher nicht, eher will ich mich wohlfühlen und meine Besucher sollen ebenfalls ein mehr zartes Gefühl empfinden, das ein eher lieblicher Garten hervorruft. Über die Begriffe zart und lieblich läßt sich sicher streiten, aber ich denke Ihr wißt, was ich meine?
Nun sollen einige Beispiele gezeigt werden:





Hier die Ligularien als 15 jähriger Bestand, zur Blütezeit übermannshoch, überwältigend.


Die gleiche Ligularie in wenigen Exemplaren eingestreut zwischen anderen Stauden wirkt nicht so aufdringlich.


Auch diese Präriestauden könnten noch mehr vereinzelt werden.
Was meint Ihr??