Donnerstag, 18. Oktober 2012

Goldener Oktober


Nun kommt er doch noch der "Goldene Oktober". Über 20°C und Sonnenschein den ganzen Tag. Schon bei Sonnenaufgang glüht der Garten.





Im feuchteren Teil des Gartens, direkt am Teich zeigt das Schildblatt (Darmera peltata) seine leuchtend rote Herbstfärbung und der Glockenknöterich zeigt, dass noch Leben in den Pflanzungen steckt.


Im trockneren Teil sind es vor allem die Gräser und Astern, die dem "Goldenen Oktober" schmücken. Etwas enttäuscht bin ich von den zahlreichen Sorten des Chinaschilfs. Sie blühen recht spät. Vielleicht, weil sie nicht so gut über den Winter gekommen sind.

Ich habe so viele blaue und weiße Wildastern und denke, dass ich das Sortiment mal bereinigen sollte. Also wer Interesse hat, bald mal vorbei kommen.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Gartengestaltung mit Stauden


Genau das ist es, was mich brennend interessiert und auf das gleichnamige Buch war ich schon sehr gespannt. Ist es doch recht schwergewichtig und nicht gerade billig. Wenn man schon seit mehr als 5 Jahrzehnten Gartenbücher verschlungen hat, ist so manches heutige Gartenbuch wenig aufregend und entbehrlich. Doch dieser Titel hat mich wieder Mal zugreifen lassen. Regen, Wind und Kälte der letzten Tage haben es möglich gemacht, die mehr als 200 Seiten zügig durchzulesen. Nun bin ich am Ende und habe das Gefühl, noch einmal von vorn beginnen zu müssen. Was stand denn nun über die Gartengestaltung mit Stauden im Buch?
Über moderne Parks und berühmte Gärten oder Verkehrsinseln habe ich gelesen. Was aber kann ich in meinem Garten anwenden?

In einem Buch mit dem Titel „Gartengestaltung mit Stauden“ hatte ich nicht erwartet, dass die meisten Seiten des Buches durch teils mehrseitige, detaillierte Lebensläufe von Gartengestaltern und Staudengärtnern gefüllt sind, zumal die Biografien zum Teil bereits veröffentlicht wurden.

Die Betriebsbeschreibungen, z. B. Schachtschneider S. 180, sind weit weg vom Thema Gartengestaltung mit Stauden.
Im Ausblick auf Seite 202 wird ein bedenklicher Trend, die nachgelassenen Pflanzenkenntnisse, beklagt. Doch wie steht es damit im Buch:

Schon der Einband des Staudenbuches zeigt u. a. die Spinnenpflanze, die keine Staude ist. Auf S. 13 werden im Sommer oder Herbst blühende Stauden erwähnt, u. a. Geranium phaeum, Digitalis lutea, Doronicum pardalanchies. Alle drei blühen bei mir von Mai bis Juni und keinesfalls im Herbst. Auf S. 19 wird die Gattung Wasserdost (Eupatorium) als ideale Staude für die Teichrandzone empfohlen. Zwei Vertreter der Gattung, E. rugosum und E. aromaticum stehen bei mir an den trockensten Stellen im Garten. Auch in der Natur fand ich sie sehr trocken stehend (http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Virginia_Shenandoah_Nationalpark.html ). S.182 Bildunterschrift: Knöterich (Aconogon speciosum ‚Johanniswolke’ und Persicaria polymorpha. Die beiden dürften identisch sein. Ebenso bei Bildunterschrift S. 196 Rote Spornblume (Centranthus coccineus) und C. ruber.



Ich habe noch nie ein Buch mit so vielen grammatischen Fehlern gelesen: S. 36 erste Zeilen; S. 70 2. Spalte Mitte, S. 74 erste Spalte Mitte; S.75 vorletzter Absatz; S.171erste Spalte Mitte, S.176 3 Fehler in der ersten Spalte; S. 177 Bildunterschrift.


Wenigstens einer, der zahlreich im Buch porträtierten Gartengestalter muss sie doch auch gefunden haben? Auch ein Lektorat wird im Impressum erwähnt! Habe ich vielleicht eine Beta-Version gekauft? Da müsste ich als Betatester aber noch bezahlt werden?

Unser Garten in diesen Tagen

Montag, 15. Oktober 2012

Lob dem Knöterich

Draußen prasselt der Regen auf die kunterbunte Gartenlandschaft. Dass es noch bunt ist Mitte Oktober haben wir neben den Astern der Gattung Knöterich zu verdanken. Es wurde schon viel über die Staude des Jahres geschrieben und man kann nicht genug dazu schreiben. Äußern doch 90 % unserer Gartenbesucher Ablehnung, wenn ich bei meinen Führungen durch den Garten die Gattung vorstelle. Woran das liegt ist bekannt: der Schling-Knöterich und der Japan-Knöterich sind die Bösen der Gattung.
Der dem Japan-Knöterich eng verwandte Sachalin-Knöterich hat in unserem Garten auch eine Daseinsberechtigung. Er ist die wohl größte Staude der gemäßigten Zone. Näheres dazu unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/polygonum_sacchalinensis.htm.
Am schönsten und längsten blüht bei uns der Glockenknöterich (die botanische Bezeichnung lasse ich aus bekannten Gründen hier weg).

Seine rosa Glöckchen schweben von Juli bis Oktober, also 4 Monate, über der Pflanzung.

Hier im Bild im Juli zusammen mit Agastache, Stachys officinalis, Veronica longifolia, Kamtschatka-Mädesüß und den ersten Ligularien.























Und hier Mitte Oktober zusammen mit Herbst-Astern und den feurigen Blättern des Schildblatts.

Neben dem  Wolken-Knöterich siehe unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/polygonum_polymorphum.htm spielt der Kerzen-Knöterich eine hervorragende Rolle in unserem Garten. Mehrere Sorten in weiß, rosa und rot sind vertreten. Die im Bild gezeigte habe ich als 'Taurus' gekauft. In diesem Herbst fallen mir besonders die weiß-bunten Blätter auf, die ich vorher nie bemerkt habe. Hat jemand dafür eine Erklärung? Ist es vielleicht eine andere Sorte?

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Neue Kamera


Aufnahme von 2008 mit der Bridge-Kamera Nikkon Coolpix 8700
Vor meiner Spiegelreflexkamera Nikkon D 5000 nutzte ich die Bridge-Kamera Nikkon Coolpix 8700. Sie war leicht und besonders gefiel mir die große Tiefenschärfe. Doch die "echten Pflanzenfotografen" schwörten auf Spiegelreflex, also sattelte ich um, ohne damit je recht glücklich geworden zu sein.
Nun soll es im November endlich mal auf die Blumeninsel, Madeira gehen. Fast 1 kg Spiegelreflexkamera Nikon D 5000 zerrt dann wieder an der Schulter.
Muss es denn wirklich eine Spiegelreflexkamera sein? Wer hat Erfahrung in der Pflanzenfotografie mit Bridge-Kameras oder den neuen System-Kameras ? Bin für jeden Hinweis dankbar auch bezüglich Madeira!

Es wird nicht durchgeblüht!?

Habe gerade Katrins wunderschöne Bilder von den "Nebelfeuchten Staudenbeeten" angesehen und an meine z. Zt. unter rauschendem Regen erdrückten Oktober-Blüten gedacht.
Es gibt ja tatsächlich eine Reihe von Stauden, die zumindest hier bei uns im Nordosten erst im Oktober erblühen: Aster tataricus, einige Aster laevis Sorten, Chrysanthemum arcticum und Chrysanthemum-Hybriden. Einige habe ich im letzten Jahr als "Oktoberhelden" vorgestellt.

Bild von Heute, 11.10.2012, ein üppig blühender Garten im Regen bei gerade mal 8°C.

Doch seit einiger Zeit habe ich folgende ketzerische Gedanken:
Da mein Garten nur von sehr wenigen Leuten im Vorbeigehen eingesehen werden kann,
da es im Oktober hier bei uns kaum noch Wetter gibt, bei dem man im Garten sitzen kann,
und da es auch in einem mehr als 1000m² großen Garten immer noch Platzprobleme gibt,
sollte man nicht die spät blühenden Stauden zugunsten von Sommerblühern ersetzen???
Ein ähnliche Frage beschäftigt mich bezüglich des Frühjahrs.
Natürlich sollen unter den Sträuchern und Bäumen Tausende Frühlingsblüher das Gartenjahr begrüßen. Aber dann im April bis Anfang Mai wird bei mir im Garten umgestaltet, d. h. die Pflanzungen sehen manchmal aus, wie eine Kraterlandschaft und Wetter zum draußen Kaffee trinken gibt es auch noch nicht. Also sind die April-Blüher ja eigentlich auch entbehrlich zugunsten der Sommerblüher??


Mittwoch, 10. Oktober 2012

Herbstfarben

Ist das ein Farbenrausch Mitte Oktober!?
Die rosa, weißen und blutroten Rauhblattastern sowie die gelben Sonnenblumen, Mitte links im Bild, werden von den Herbstfarben der Bäume und Stauden in den Schatten gestellt.

Die wohl kräftigste Herbstfährbung unter den Stauden hat bei mir im Garten das Schildblatt (Darmera peltata). Es wächst seit mehr als 30 Jahren im Uferbereich unseres Naturteiches.
Von den Silbergräsern in meinem Garten hat Miscanthus sinensis var. purpuraszens die schönste Herbstfährbung. Ich habe es 1985 in Potsdam-Bornim bei Förster unter diesem Namen gekauft. Es scheint übrigens nicht klar zu sein, ob es sich um eine eigene Art Miscanthus purpurascens (Wikipedia), eine var. purpurascens (Botanischer Garten, Uni Tübingen), einen Kultivar von M. sinensis oder eine Hybride zweier Arten handelt, alle Schreibweisen sind im Internet vertreten.


Die Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris) glänzt mit lackroten Stielen.
Die Blätter des Kerzen-Knöterichs der Sorte 'Atropurpureum' zeigen eine schöne Herbstfährbung, die bei trocknem Stand schon recht zeitig einsetzt. Andere Sorten sind zur gleichen Zeit noch grasgrün.



Die Schaublätter (Rodgersia-Arten) färben sich bunt und der Salomonsiegel  (links) wird im Herbst fahlgelb.

Leider kann man das ganze Feuerwerk nicht im Freien sitzend beim Kaffe oder Grillen genießen. Oft genug fegt der Wind durch den Garten oder es prasselt der Regen, wie gerade jetzt.