Eigentlich beginnen die nebligen Morgen erst im Herbst. Doch heute um 6.00 verzauberte mich ein Blick aus dem Schlafzimmerfenster so sehr, dass ich nur mit Hemd und Pantoffeln und natürlich dem Fotoapparat in den Garten stürmte.
Bei der Gelegenheit sah ich noch einige wenige Nacktschnecken, die ich zertreten habe, um dann anschließend meine Pantoffelsohlen schrubben zu müssen. Aber ich denke der frühe Ausflug hat sich gelohnt. Hier ein paar Kostproben.
Auf 1000 m² gestalten wir unseren naturnahen Staudengarten mit etwa 600 Wildstaudenarten. Den Garten zeigen wir auf unserer Homepage (www.wildstaudenzauber.de) und das Aktuellste hier im Blog. Unser Garten ist für Sie von Mai bis Oktober täglich von 10.00 bis 18.00 geöffnet. Bitte nur nach Voranmeldung per Email (jochen@wildstaudenzauber.de). "Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben." (Wilhelm von Humboldt)
Donnerstag, 26. Juni 2014
Mittwoch, 11. Juni 2014
Blackbox-Gardening
Blackbox-Gardening. Mit versamenden Pflanzen Gärten
gestalten. Jonas Reif, Christian Kreß. 2014. 188 S., mit 221 Farbfotos von
Jürgen Becker, 3 Zeichnungen, Flexcover. ISBN 978-3-8001-7538-3. € 29,90
Bereits im Vorwort stellen die Autoren etwas drastisch fest,
dass die Gärten zu Beginn des 21. Jahrhunderts klinisch tot sind, und wir noch
nie weiter von der Natur entfernt waren als heute. Recht haben sie!
Doch was ist der Ausweg? Bücher über naturnahe
Gartengestaltung gibt es schon viele. In diesem Buch wird unter dem englischen
und mir persönlich unpassend erscheinenden Titel „Blackbox Gardening“
empfohlen, mit versamenden Pflanzen Gärten zu gestalten. Der Begriff „Blackbox
Gardening“ scheint nicht aus der englischen Gartenliteratur zu kommen. Die
Autoren Jonas Reif, Chefredakteur der „Gartenpraxis“ und der Staudengärtner
Christian Kress wollen wohl damit einen neuen Begriff für eine naturnahe
Gartengestaltung einführen, passend zum New German Style?
„Das erste Buch zum völlig neuen Gartenthema“, so wird es vom Verlag
beworben. Wenn auch
der Titel und der schwarze Einband des Buches auf fällt, so ist es nicht völlig
neu, dass sich Pflanzen im Garten versamen. Doch wie geht man damit um? Darauf versuchen
die Autoren im Buch eine Antwort zu geben. Erwartet hätte ich dazu noch mehr
Bilder von einem „Blackbox Garten“ über die Jahre, die den Beweis erbringen, dass
das Ganze auch langjährig funktioniert. Doch stattdessen, wie schon so oft,
werden in sehr schönen Bildern riesige Gärten vor allem außerhalb Deutschlands
gezeigt.
In meinem eigenen Garten, auf recht fruchtbaren und feuchten
Boden habe ich über viele Jahre das Aussamen und auch Wuchern meiner
Wildstauden zugelassen. „Hochdynamisch“ entwickelten sich vor allem das Unkraut
und die Ungräser. Der Pflegebedarf eines solchen Gartens ist enorm hoch! Abmagern
des Bodens, wie im Buch beschrieben, ist eine Möglichkeit. „Blackbox Gardening“
mit klaren, architektonischen Formen in einem Garten zu verbinden, eine andere.
Beide kamen für meine naturalistische Gartenphilosophie nicht in Frage. In
meinem Wildstaudengarten wurden stattdessen alle kurzlebigen und kurzwüchsigen Stauden
entfernt und viele größere langlebige Stauden gepflanzt. Damit lies sich der
Pflegebedarf entscheidend reduzieren.
Es bleibt abzuwarten, welche langjährigen Erfolge „Blackbox
Gardening“, wie im Buch beschrieben, zeigen wird.
Als ein Anstoß für naturnahes Gärtnern kann es nicht genug
Ideen und Bücher geben. Deshalb ist das Buch jedem engagierten Gartenfreund als
Experimentierbasis für naturnahes Gärtnern zu empfehlen.
4 Sterne
Weitere Buchempfehlungen finden Sie auf meiner Homepage: http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Buchempfehlungen.htm
Damit nicht nur die Blackbox den Eindruck des Posts bestimmt, hier noch ein paar Bilder aus unserem Wildstaudengarten kurz vor dem nächsten Black weather, das schon aufzieht.
Sonntag, 8. Juni 2014
Im Moor
Mein Enkel war mal wieder zu Besuch und sein größter Wunsch war es, mit Opi im Wald und im Moor zu "erforschen". Wobei ihn die Tiere interessieren und mich die Pflanzen. Kleine Wälder und auch gleich zwei Moore sind hier gewissermaßen direkt
vor der Haustür, das Groß Potremser Moor, völlig unberührt und das
Göldenitzer Moor, in dem noch immer Torf abgebaut wird.
Seit fast 50 Jahren wohnen wir hier, aber im Moor war ich höchst selten. Um so überraschter war ich von der herrlichen Landschaft und den typischen Pflanzen des Moores: Wollgras, Sumpfporst, Sonnentau u. a..
Seit fast 50 Jahren wohnen wir hier, aber im Moor war ich höchst selten. Um so überraschter war ich von der herrlichen Landschaft und den typischen Pflanzen des Moores: Wollgras, Sumpfporst, Sonnentau u. a..
Eriophorum species Wollgras am Ufer eines Torfstiches |
Ledum palustre Sumpfporst Foto: Timon Mickley |
Ringelnatter, erkenntlich an den halbmondförmigen, gelben Flecken am Kopf Foto: Timon Mickley |
Moorfrosch mit dunkelbraunem Fleck neben dem Auge, schwer vom Grasfrosch zu unterscheiden Foto: Timon Mickley |
Drosera rotundifolia Rundblättriger Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze |
Torfabbau |
Lysimachia thyrsiflora Straußblütiger Gilbweiderich |
Wiesen zwischen den Mooren im Abendlicht |
Mittwoch, 4. Juni 2014
Wildstaudenbuch
Nun ist es endlich soweit!
Mein erstes und wohl auch letztes Buch "Naturnahe Gartengestaltung mit Wildstauden" ist in der Schriftenreihe der GdS erschienen (Juni 2014. 144 Seiten mit 275 Fotos vom Verfasser, ISBN 978-3-9808902-6-7).
Bestellungen bitte an die Geschäftsstelle der GdS, info@gds-staudenfreunde.de. Empfängeradresse bitte angeben. Lieferung erfolgt nach Zahlungseingang von 15 Euro Vorauszahlung auf das Konto der GdS: DE36 5455 0010 0001 8011 33, Konto 1801133, BLZ 54550010, Sparkasse Vorderpfalz.
Eigentlich wollte ich kein Buch schreiben, um mir die fremdbestimmte Beeinflussung der Gestaltung dessen, was ich zu zeigen habe, zu ersparen.
Alle Bilder und Texte von unserem Garten sind im Internet auf meiner Website für Jedermann zu erreichen. Im letzten Monat hatte ich laut Google-Analytics 11.605 Nutzer meiner Homepage "wildstaudenzauber.de".
Immer wieder haben mir die Besucher unseres Gartens erzählt, dass sie leider kein Internet haben. Vorallem für diese ist das Buch geschrieben.
Mein erstes und wohl auch letztes Buch "Naturnahe Gartengestaltung mit Wildstauden" ist in der Schriftenreihe der GdS erschienen (Juni 2014. 144 Seiten mit 275 Fotos vom Verfasser, ISBN 978-3-9808902-6-7).
Bestellungen bitte an die Geschäftsstelle der GdS, info@gds-staudenfreunde.de. Empfängeradresse bitte angeben. Lieferung erfolgt nach Zahlungseingang von 15 Euro Vorauszahlung auf das Konto der GdS: DE36 5455 0010 0001 8011 33, Konto 1801133, BLZ 54550010, Sparkasse Vorderpfalz.
Das große Reich der Wildstauden umfasst etwa die
Hälfte aller in den Gärten gepflanzten Stauden. In diesem Buch werden vor allem
Wildstauden vorgestellt, die seit vielen Jahren in meinem Garten wachsen
und ohne
Winterschutz die härtesten Winter im Nordosten Deutschlands überstanden
haben.
275 Garten- und Pflanzenbilder zeigen die Lebensbereiche:
trockene und feuchte Wiese, Gehölzsaum, bzw. Schatten des Hauses und Teich mit
Teichrand von Frühjahr bis Herbst. Die Wildstauden mit ihrer natürlichen Ausstrahlung,
ihrem Charme, ihrer Pflegeleichtigkeit und Nachhaltigkeit sind bestens für eine
naturnahe Gartengestaltung geeignet.
Alle Bilder und Texte von unserem Garten sind im Internet auf meiner Website für Jedermann zu erreichen. Im letzten Monat hatte ich laut Google-Analytics 11.605 Nutzer meiner Homepage "wildstaudenzauber.de".
Immer wieder haben mir die Besucher unseres Gartens erzählt, dass sie leider kein Internet haben. Vorallem für diese ist das Buch geschrieben.
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