Dienstag, 26. April 2016

Kühle Meeresluft polaren Ursprungs

Kühle Meeresluft polaren Ursprungs bekommen wir hier in Mecklenburg aus erster Hand. Wie gut haben es die Nichtgärtner, sie freuen sich über den herrlichen Anblick von roten Tulpen auf weißem Schnee, und wir Gartenfreunde leiden mit unseren Pflanzen.

Der Winter mit -12°C, Barfrost, eine Woche lang, hat ohnehin schon Schäden angerichtet. Die so angesagten Knöterichgewächse haben zwei ihrer schönsten Vertreter verloren, den Glockenknöterich und den kleinen Bruder der 'Johanniswolke' (Polygonum paniculatum ssp. frondosum).
Bereits 2014 habe ich über die Frosthärte der beiden Knöterich geschrieben: http://wildstauden.blogspot.de/2014/03/christrosen-heute-nur-noch-kurzlebig.html.

Glocken-Knöterich Polygonum campanulatum
Polygonum paniculatum ssp. frondosum

Donnerstag, 21. April 2016

Buchtipp: Berggarten



Sabine Zessin / Stefan Schulze (Fotografien):
Herrenhäuser Gärten: Berggarten

96 Seiten, 80 Farbfotos, EUR 19,90, Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer, 2016, ISBN 3-8001-1269-2

Es gibt viele schöne Gärten in Deutschland, doch wenn man einen eigenen Garten hat, fehlt oft die Zeit andere Gärten zu besuchen. Deshalb ist es angenehm, dass die Gärten auch zu mir kommen und zwar in Buchform. Ein besonderes Gartenjuwel wird in diesem Buch gezeigt. Der Garten wurde 2015 mit dem European Garden Award ausgezeichnet und beherbergt eine Pflanzensammlung von mehr als 12000 Arten und Sorten. Nach einer kurzen Einführung in der auch die Geschichte des Gartens beschrieben wird, führen uns die Autorin und der Fotograf durch die zahlreichen, verschiedenen Bereiche des Gartens, wie z.B. den Steingarten, den Steppengarten, den ersten Präriegarten Deutschlands, den Schmuckstaudenbeeten und auch durch die verschiedenen tropischen und subtropischen Häusern. Die Bilder sind angenehm warmtonig und oft sonnendurchflutet, wie auch schon im Titelbild zu sehen. Die Bildunterschriften informieren detailliert mit deutschen und botanischen Namen über die dargestellten Pflanzen. Ein Nachpflanzen besonders gelungener Kombinationen im eigenen Garten wird dadurch möglich.
Fest steht, dass wir diesen Garten unbedingt besuchen werden.

Montag, 18. April 2016

Herbst- oder Frühjahrspflanzung von Stauden

Im November letzten Jahres habe ich über das Für und Wider der Herbst- bzw. Frühjahrsplanzung von Stauden geschrieben (http://wildstauden.blogspot.de/2015/11/november-kein-ende-des-gartenjahres.html). Im Internet wird es konträr diskutiert, und böse Zungen behaupten, die Staudengärtner plädieren für den Herbst, denn sie wollen ja auch im Herbst was verkaufen!? Zitat: "Die beste Pflanzzeit ist nach wie vor der Herbst, von September bis November: Dann ist das oberirdische Wachstum der Stauden abgeschlossen, während im warmen Boden die Wurzeln noch wachsen." Das ist z. B. eine oft verbreitete Meinung.
Jedenfalls habe ich im letzten Herbst mal wieder Stauden im 9x9-Pöttchen gekauft, obwohl ich in der Vergangenheit eigentlich schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
Oben steht: "...während im warmen Boden die Wurzeln noch wachsen". Schön und gut, aber was passiert im Winter???
Der letzte Winter brachte eine Woche Barfrost von -12°C und anschließend Schneeregen, der wegen des Frostes nicht versickern konnte und einen Eispanzer über das Beet legte.


 Das Ergebnis sehen Sie im zweiten Bild. Der im Herbst vorhandene Wurzelballen ist nicht weiter gewachsen, sondern vergammelt!! Der Austrieb ist demzufolge sehr dürftig.



Oben vier im Frühjahr gekaufte Aster macrophyllus, unten zwei Pflanzen vom Herbst.

Das Gesagte trifft nicht auf das Umsetzen von Stauden zu. Teilstücke aus dem eigenen Garten wachsen auch im Herbst sehr gut an und überstehen den Winter recht gut.

Freitag, 15. April 2016

Schattenplätze im Garten

Buchtipp:
Elke Borkowski / Helga Gropper
Die richtigen Pflanzen für Schattenplätze im Garten. Vielfältig, bewährt, einfach schön.
2016. 160 Seiten, zahlreiche Farbfotos, gebunden ISBN: 978-3421040039, 29,99 €

Schatten im Garten hat wohl jeder mehr oder weniger, und oft wird es als ein Problem gesehen. Das Buch hilft mit diesem Vorurteil aufzuräumen. Ausgehend von den in der Natur vorkommenden schattigen Lebensbereichen: Gehölz und Gehölzrand, werden die verschiedenen Arten des Schattens: Halbschatten, Vollschatten, tiefer Schatten, Tropfenfall, Laubfall und Wurzeldruck umfangreich und leicht verständlich erläutert, und es werden Lösungsmöglichkeiten angeboten.  Es ist ein besonderes Verdienst des Buches, dass statt umfangreicher technischer Systeme, wie die der Bewässerung trockener Schattenflächen, die Auswahl standortgerechter Gehölze und Stauden vorgeschlagen wird. Die im ganzen Buch verstreuten Tipps geben wertvolle Zusatzinformationen.
Schon oft habe ich gelesen, dass im Schatten helle Blüten zu bevorzugen sind. Das im Gegenzug violette, dunkelblaue und tiefrote Blüten ungeeignet sind, verrät mir einer der Tipps. Äußerst aktuell ist auch die Liste der schneckensicheren Stauden.
Am Ende des Buches befindet sich eine Zusammenstellung der Gehölze und Stauden für den Schatten mit sehr schönen Bildern, die auch das ganze Buch enorm bereichern.

Für den, der noch kein Schattengartenbuch hat, eine wertvolle Ergänzung der Gartenbibliothek.

Hier noch ein Bild von der Schattenseite unseres Hauses im Juni. Rechts blühen Rodgersien und das Tafelblatt.